Freitag, 22. Mai 2015

Kommunen im Köllertal machen ernst - CDU will Kompetenzen bündeln



  
Die CDU-Fraktionen aus Riegelsberg, Heusweiler und Püttlin­gen haben den nächster Schritt zur interkommunalen Zusammenarbeit (IKZ) eingeleitet und wollen in den jeweiligen Räten einen Antrag zur Einrichtung eines Zweckverbandes, in dem bestimmte Kompetenzen gebündelt werden sollen, einbringen. Das hat eine Regionalkonferenz der CDU-Verbände im Köllertal beschlossen. Dies ist im Saarland der erste Vorstoß dieser Art. 

 

Stephan Müller-Kattwinkel, CDU-Gemeindeverbandsvorsitzender: „Die Haushaltslage in den drei Köllertalkommunen ist besorgniserregend. Wenn Riegels­berg, Heusweiler und Püttlingen ihre Finanzsituation nachhaltig verbessern wollen, muss unter anderem zwingend über einen sinnvollen und naheliegenden, aber derzeit noch nicht aus­reichend ausgeschöpften Ansatz zur Haushaltskonsolidierung nachgedacht wer­den: Die Nutzung von Synergien durch die IKZ.“ Nachdem die ausschließlich auf Verwaltungsebene geführten Verhandlungen über eine Zusammenarbeit der Köllertalkommunen seit dem Jahr 2012 nicht mehr weitergeführt wurden, hat die Stadt Püttlingen mit der Mittelstadt Völklingen und der Gemeinde Groß­rosseln eine Grundsatzvereinbarung im Hinblick auf interkommunale Kooperationen abge­schlossen und erste - kleinere Projekte - realisiert. Dort, wo eine Zusammenarbeit für die beteiligten Partner von Vorteil ist, sollen auch in Zukunft weitere Maßnahmen umgesetzt werden.
Nach Auffassung CDU-Stadt- und Gemeindeverbände im Köllertal sind dadurch weitergehende Pro­jekte der IKZ mit dem Köllertalkommunen nicht ausgeschlossen, zumal es unsere feste Überzeugung ist, dass es sich lohnt, das Köllertal als einheitlichen Lebensraum zu be­greifen, den es fortzuentwickeln gilt.



Gemäß des nun beschlossenen Antrages sollen sich der Stadtrat bzw. die Gemeinderäte zunächst grundsätzlich für die Ausweitung der interkommunalen Zusammenarbeit (IKZ) aussprechen. „Die IKZ soll unter der Maßgabe betrieben werden, dass die Bürgerser­vicebereiche in den Rathäusern von Riegelsberg, Heusweiler und Pütt­lingen erhalten bleiben und das weiterhin sehr bürgernah.“, so der CDU-Fraktionsvorsitzende im Riegelsberger Gemeinderat Dr. Volker Christmann. Sogenannte „Backofficebereiche“ sollen in den drei Verwaltungen durch eine jeweilige Spezialisierung auf einzelne Kompetenzfelder zur gemeinsamen Aufga­benerfüllung gebündelt werden. Daher sollen die Bürgermeister beauftragt werden einen Organisationsvorschlag zu unterbreiten und dessen finanzielle Auswirkungen darzustellen. Dabei ist vor­rangig zu prüfen, ob durch eine Erweiterung des bereits bestehenden „Zweckver­band Wertstoffhof Köllertal“ zu einem „Zweckverband Verwaltungsgemeinschaft Köllertal“ - mit einer entsprechenden Änderung und Erweiterung der Verbandssat­zung - effektive Strukturen zur künftig gemeinsamen Aufgabenerfüllung geschaf­fen werden können oder ob sich eine IKZ auch in anderen Formen effektiv und rechtssicher verwirklichen lässt. Es soll schnellstmöglich damit begonnen werden, alle in den Verwal­tungen zu erledigenden Aufgaben dahingehend zu untersuchen, ob sie im Wege der IKZ kostengünstiger, effizienter und trotzdem bürgerfreundlich erledigt werden können. Dabei sollten die dadurch mittel- und langfristig möglichen Einsparungen für die drei Kommunen ermittelt werden.